"KI: Künstliche Idioten"

Die Bühne enthielt als einzige Requisite einen Stuhl und sofort nahm Philipp Weber sein Publikum in der seit langer Zeit erstmals wieder voll besetzten Zehntscheune mit in die Welt der Künstlichen Idioten.

Gestern ist das Heute von morgen, richtig. Aber wie schnell ist heute das Morgen von gestern? Digitalisierung, Gentechnik, Künstliche Intelligenz: Der Mensch rast in die Zukunft. Doch statt nach vorne zu blicken, starren alle auf ihr Smartphone. Der Homo digitalis stolpert so gebückt ins nächste Millennium, dass er den aufrechten Gang bald wieder verlernt hat. Gruselig! Jahrelang hat die Stasi dem Onkel Heinz die Wohnung verwanzt und heute kauft er sich Alexa. Wird der Mensch durch Maschinen ersetzt – oder befreit? Kommt das „Ende der Arbeit“? Super, dann haben wir endlich Zeit für was Sinnvolles! Aber wann hätte der Mensch jemals was Sinnvolles gemacht, nur weil er dafür Zeit hat? Oder sind wir schon längst Roboter, die nur davon träumen Menschen zu sein? Paranoid Humanoid! Und was ist aus den Versprechungen der Zukunft geworden? Wo ist die saubere Fusionsenergie, die Zeitmaschine, das Bier zum Downloaden? Wir fliegen bald zum Mars, ist ja super! Nur, was wollen wir da? Es ist ein öder, leerer und todlangweiliger Ort. Um auf so einem Planeten zu landen, muss die Menschheit bald keinen Schritt mehr machen. Man möchte als analoger Affe wirklich entsetzt von seinem Baum runterbrüllen: „Oh Gott, Mensch! Wo willst du denn eigentlich hin?“

Philipp Weber hielt uns mit seinem Programm „KI: Künstliche Idioten!“ einen Spiegel vor und führte uns deutlich vor Augen, was die Digitalisierung mit uns gemacht hat bzw. noch mit uns machen wird. Er ist unter die Propheten gegangen und erwies sich als die kabarettistische Neuauflage des Orakels von Delphi – nur noch lustiger. Dabei zündete Philipp Weber ein kabarettistisches Feuerwerk der Extraklasse. Von der ersten Minute an hatte er den Kontakt zum Publikum und dies ging begeistert mit. So wurde er nach über 2 Stunden auch nur nach mehreren Zugaben und mit Standing Ovation entlassen.

       www.weberphilipp.de

 

 Impressionen vom 07.10.2022 in der Zehntscheune:

 Presse:

 Main Echo vom 04.10.2022